Hydraulische Seilwinde am Nebenantrieb (PTO) im Garten und Landschaftsbau

Das Problem

Im Jahr 2007 kam ein Freund mit einem Problem auf mich zu. Er würde gerne einen Auftrag im Garten- und Landschaftsbau annehmen. Die äußeren Bedingungen waren sehr schwierig. Es galt  einen Steilhang  zu befestigen und eine Treppe einzubauen, die einen Höhenunterschied von ca. 80 Meter überwindet.

Das Gelände liegt in einer Stadt im historischen Teil. Die Platzverhältnisse war sehr beengt. Als erster Vorschlag kam ein Schreitbagger (Menzimuck), wie er in den Alpen weit verbreitet ist. Mit diesem Bagger konnten die Erdbewegungen am Hang gemacht werden, das Problem des Materialtransports am Hang blieb.
Förderbänder konnten an diesem Hang nicht eingesetzt werde, da an manchen Stellen der Hang zu steil ist und das Material nur nach oben und nicht nach unten gefördert werden kann. Und schließlich war ein Baukran auch nicht zu stellen, da es kein geeigneter Platz vorhanden war.

Die Lösung

Eine Lore auf Schienen war die Lösung, die über ein Seil verschiedene Materialien nach oben und unten transportieren kann. Die Lore wird über eine Seilwinde gezogen, die an einem Fahrzeug ( Land Rover) befestigt ist und von einem Nebenantrieb
angetrieben wird. Der zeitliche Rahmen der Baustelle wurde auf 3 Monate festgelegt und in dieser Zeit war die Lore mit der Seilwinde das wichtigste Hilfsmittel.

Zum Antrieb der Seilwinde eignete sich nur eine hydraulische Seilwinde. Elektrische Winden Spannung 230 Volt sind nicht zum Einsatz gekommen, da eine Versorgungsleitung von ca. 400 Meter Länge hätte installiert werden müssen.

Elektrische Seilwinden mit Spannung 12 Volt sind auch nicht zu Einsatz gekommen, da die Leitungsfähigkeit im Dauereinsatz nicht gegeben war. Solche Winden sind für kurze Berge-Einsätze gebaut.

Die hydraulische Winde hat bestechende Vorteile:

  • Regelung der Seilgeschwindigkeit
  • Dauerbelastung kein Problem
  • leicht an einem Fahrzeug zu montieren
  • steuerbar über Funk
  • über die ganze Arbeitszeit eine gleichbleibende Zugleistung.

So fiel die Wahl auf eine Seilwinde Mile Marker Winde H10500  2 Gang.

Ins Fahrzeug wurde eine Hydraulikanlage  aus Standard-Industrieteilen eingebaut.

Auf der Seiltrommel wurde ein dünneres Seil montiert, da das Original-Seil mit 30 Meter viel zu kurz war.

Im direkten Gang konnte eine Seilgeschwindigkeit von 14 – 20 Meter pro Minute realisiert werden bei einer Zugkraft von 500 – 900 Kg . Das Fahrzeug wurde zu dieser Zeit mit Rapsöl betrieben um den Arbeitern die Vorfreude auf die Pausen so schmackhaft wie möglich zu machen.

Es gab und gibt bis heute keine Störungen der Anlage.

Hier geht es zum Video über die Anlage und zu weiteren Informationen über Nebenantriebe und Seilwinden >>

Mint-Nimda